14. Videokunst Förderpreis Bremen

Ausstellung der Vorjahrespreisträger 2004

27.11.2005 - 18.12.2005

Rund 100 Künstlerinnen und Künstler aus dem deutschsprachigen Raum und den Bremer/Bremerhavener Partnerstädten folgten im vergangenen Jahr dem Aufruf des Bremer Filmbüros, sich mit Konzepten für bisher unrealisierte Videokunstwerke für den Bremer Videokunst Förderpreis zu bewerben. Die Jury des letzten Jahres – Ulrike Kremeier (plattform, Berlin), Hermann Nöring (EMAF, Osnabrück) und Winfried Pauleit (Universität Bremen) – vergab den mit 5000 € dotierten ersten Preis und an Katarina Matiasek (Wien) und Michaela Schweiger (Berlin). Den Förderpreis in Höhe von 1500 € erhielten Christian Meyer und Werner Kuhrmann (Bremen).

Michaela Schweiger offeriert ihr »city of tomorrow-revisited« als begehbare Projektion: Wie in einem Staffellauf führen unterschiedliche Personen in minimalistischen Geschichten durch das modernistische Hansa-Viertel in Berlin. Dabei verweben sich Zustandsbeschreibungen und Rückblicke auf die Utopien der Architekten von 1957.

Katarina Matiasek erarbeitete aus der photographierten Küstenlinie einer kleinen anonymen Insel die Tonkurve mittels eines virtuellen Synthesizers. Die Arbeit trägt den Titel „Insel-Playback“. Während die Oszillationen dieser Küstenlinie durch das Videobild wandern, wird die Insel, als hätte man sie auf einen Plattenteller gelegt, akustisch abgespielt. Den Soundtrack bearbeitete musikalisch Skanner aka Robin Rimbaud, London.
Christian Meyer und Werner Kuhrmann zeigen in ihrer gemeinsam erarbeiteten Arbeit „Four Knocks“ ein Zusammenwirken verschiedener Elemente aus Computerspiel und Comic-Zitaten, die in Film und Relief-Ensembles inhaltlich aufeinander Bezug nehmen, ohne ihre bildnerische Autonomie zu verlieren.

Die Vergabe des Bremer Videokunst Förderpreises wird ermöglicht durch die Unterstützung vom Bremer Senator für Kultur, der Bremischen Landesmedienanstalt, BIA Bremer Innovations-Agentur GmbH, Radio Bremen und dem Künstlerinnenverband GEDOK.