Was passiert, wenn ein Wischmop plötzlich gesellschaftliche Verhältnisse in Frage stellt? Wie verändert Kunst unser Verständnis von Zugehörigkeit und Ausgrenzung? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Führungen durch die Ausstellung So wie wir sind, die im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus stattfinden. Zusammen mit Kulturpsychologin Dewi Stümer werden unter anderem Arbeiten von Anna Ehrenstein, Nil Yalter, Kasia Fudakowski und Zoe Leonard in den Blick genommen. Ihre Werke setzen sich mit Themen wie Zugehörigkeit, Ausgrenzung und rassistischen Ausschlüssen auseinander und zeigen, wie Kunst gesellschaftliche Normen hinterfragen und neue Perspektiven eröffnen kann.
Parallel zu den Führungen gibt es von 12 bis 15 Uhr ein Mitmachangebot für große und kleine Besucher*innen. Unter der Anleitung der Künstlerin Sirma Kekeç können Drucktechniken ausprobiert und an Stationen mit Collage und Knete gearbeitet werden, um sich kreativ mit den Themen der Ausstellung auseinanderzusetzen.
Die Anmeldung ist bis zum 28. März 2025 per E-Mail an info@weserburg.de möglich, dabei bitte die gewünschte Führung und die Anzahl der Begleitpersonen für das Mitmachprogramm angegeben. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt.
Dieses Projekt wird durch die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds Plus gefördert.
Zu den Personen:
Dewi Cynthia Stümer hat Sozial- und Kulturpsychologie an der London School of Economics studiert. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen soziale Identität, Migration und Diskriminierung. Sie entwickelt als Referentin beim Bremer Rat für Integration Strategien gegen Ausgrenzung und setzt Projekte zu Antirassismus, Intersektionalität und politischer Partizipation um. Zuvor war sie u.a. bei der Berlinale tätig und ist Board-Direktorin von EVRESEA, einer Organisation gegen antiasiatischen Rassismus. Ihre Arbeit verbindet wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischer Bildungs- und Kulturarbeit, um gesellschaftliche Machtstrukturen kritisch zu hinterfragen und neue Räume für Inklusion zu schaffen.
Sirma Kekeç hat Malerei mit Schwerpunkt Druckgrafik an der Hochschule für Künste Bremen studiert. Von 1999 bis 2000 war sie Meisterschülerin bei Professor Wolfgang Schmitz. Neben ihrer eigenen künstlerischen Arbeit engagiert sich Sirma Kekeç seit vielen Jahren an der Schnittstelle von Kunst und Bildung. Sie ist künstlerische Leitung des kek Kindermuseum Bremen. Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der kreativen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen initiiert und leitet sie Kurse, Fortbildungen, Workshops, Seminare und Projekte in diversen Institutionen und Schulen – sowohl in Bremen als auch darüber hinaus.
Abb.: Kasia Fudakowski, Lower your ambitions, 2015, Courtesy of the Artist, Foto: Tobias Hübel