Veranstaltungsvorschau
Perspektivwechsel. Die soziale Stadtführung

Perspektivwechsel. Die soziale Stadtführung

Eine Tour durch das soziale Paralleluniversum des Bahnhofsviertels

Rund um den Bremer Hauptbahnhof pulsiert das Leben. Alles ist in Bewegung. Züge und Straßenbahnen geben den Takt vor. Menschen eilen geschäftig umher, haben etwas vor, gehen zur Arbeit, zum Shoppen, zum Freimarkt, zum Essen, zur Schule zur Uni oder nach Hause. Doch wer genauer hinschaut, sieht auch Menschen, die sich ganz anders verhalten, die offenbar nichts vorhaben und einfach nur da sind. Sie sammeln leere Flaschen oder Zigarettenkippen, verkaufen die Zeitschrift der Straße, betteln um Kleingeld, sitzen oder liegen herum und sind erkennbar arm.
Was hat es mit ihnen auf sich? Sind sie obdachlos? Wie konnte das passieren? Sind sie selber schuld daran? Wollen sie überhaupt eine Wohnung? Wie und wovon leben sie? Hilft ihnen jemand?

Die Tour durch das Bremer Bahnhofsviertel bietet den idealen Rahmen für solche und viele weitere Fragen. Die Tourbegleiter*innen kennen die Anlaufstellen, Schlafplätze und Gefahren in der Innenstadt aus eigener Erfahrung. Diese Stadtführung möchte über Obdachlosigkeit und soziale Hilfsangebote informieren, die Sinne für eine andere Wahrnehmung der Stadt und ihrer Menschen schärfen und zu einem Perspektivwechsel ermutigen.

Im Anschluss an die Führung besteht die Möglichkeit, die Ausstellung Cold as Ice. Kälte in Kunst und Gesellschaft in der Weserburg individuell zu besuchen.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung Cold as Ice. Kälte in Kunst und Gesellschaft

Eine Kooperation der Zeitschrift der Straße und der Weserburg Museum für moderne Kunst

Anmeldung bis 14.11.2025 unter info@weserburg.de

Abb.: Perspektivwechsel. Die soziale Stadtführung

Samstag, 15.11.2025
11:00 Uhr
12 Euro / 6 Euro ermäßigt, inkl. Museumseintritt
Treffpunkt: Antikolonialdenkmal Bremen
Veranstaltungsvorschau
Chris Dreier, Wolfgang Müller, Nikolaus Utermöhlen, Fotomatonautomatenfoto, 1981

Die Tödliche Doris

Ausstellungseröffnung

Ausstellung im Zentrum für Künstlerpublikationen

Mit einem Gespräch zwischen Radek Krolczyk, Kurator der Ausstellung, und Wolfgang Müller, Mitbegründer Die Tödliche Doris, sowie der Soundperformance BLOB – Physarum polycephanum von Wolfgang Müller und Chris Dreier.

Zur Ausstellung:

Die Weserburg zeigt als erstes Museum eine ausführliche Werkschau der Künstler*innengruppe Die Tödliche Doris. Die Gruppe entstand im Umfeld der Punkbewegung und der Westberliner Kunsthochschule und war von 1980 bis 1987 aktiv. Ihre anarchische und medienübergreifende Arbeitsweise gilt als prägend für die Entwicklung namhafter Künstler*innen wie Via Lewandowski, John Bock, Christof Schlingensief oder Pipilotti Rist.

Die Tödliche Doris trat zunächst in Gestalt einer Punkband in Erscheinung. Ihre Konzepte hinterfragten und irritierten in praktischer Umsetzung Seh- und Hörgewohnheiten. Die Tödliche Doris dekonstruierte traditionelle Geschlechterrollen, die sie auch in Popmusik und bildender Kunst reichlich antraf. Gleichzeitig untersuchte sie die Grenzziehungen künstlerischer Genres und Kategorien. So ergaben sich ungewohnte Allianzen mit einer Burlesque-Tänzerin, mit Sexarbeiter*innen, einer Hausbesetzerin, einem Gehörlosenaktivisten, einer Podologin oder einer arbeitssuchenden Schlagerband von der Künstlervermittlung des Arbeitsamtes. Von 1979 – 1991 entstanden zahlreiche medienübergreifende Werke in den Bereichen Musik, Hörspiel, Performance, Film, Video, Malerei, Fotografie, Objektkunst und Literatur.

Der Schwerpunkt der Ausstellung in der Weserburg liegt auf dem filmischen Werk von Die Tödliche Doris. Dort bündeln sich Musik, Performance, Fotografie und Malerei.

Die Ausstellung entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Archiv der Tödlichen Doris, das sich seit 2020 in den Räumen der Galerie K Strich in Bremen befindet.

Ausstellungslaufzeit: 22.11.2025-4.10.2026

Weitere Informationen zur Ausstellung hier.

Abb.: Chris Dreier, Wolfgang Müller, Nikolaus Utermöhlen, Fotomatonautomatenfoto, 1981

Freitag, 21.11.2025
19:00 Uhr
Eintritt frei
Ebene 3,5 und Hans Otte. Klanghaus

Foto- und Videohinweis: Während der Veranstaltung werden Foto- und Videoaufnahmen gemacht, die für Öffentlichkeitsarbeit, Website, Social Media und Publikationen verwendet werden können. Mit Ihrer Teilnahme stimmen Sie dem zu (Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO, § 23 KUG). Falls Sie nicht aufgenommen werden möchten, wenden Sie sich bitte an unser Team.
Veranstaltungsvorschau
Foto: Sara Förster

Community Art Night

Kollektives Malen und Kooperation mit der Zeitschrift der Straße

Bei dieser Ausgabe der Community Art Night steht das kollektive Malen im Mittelpunkt. Alle Altersgruppen sind herzlich willkommen. Parallel ist die Ausstellung Cold as Ice. Kälte in Kunst und Gesellschaft bis 18 Uhr geöffnet. In dialogischen Kurzführungen gibt das Team der Zeitschrift der Straße neue Einblicke in die Ausstellung und zu ausgewählten Werken.

Im Rahmen der Ausstellung Cold as Ice. Kälte in Kunst und Gesellschaft

Diese Ausgabe der Community Art Night ist eine Kooperation zwischen der Zeitschrift der Straße und der Weserburg Museum für moderne Kunst

Zur Community Art Night:

Während der Ausstellung Cold as Ice. Kälte in Kunst und Gesellschaft lädt der Projektraum in der Weserburg einmal im Monat donnerstags von 17–20:30 Uhr zum Aufwärmen ein. Beim gemeinsamen Gestalten und Begegnen entsteht hier ein Gegenpol zur Kälte – offen für alle und jenseits von Zuschreibungen, Disziplinen oder Sprachen.

Das Programm ist vielfältig: Druckwerkstatt, Malaktionen, Silent Reading & Sketching Event oder ein Community Chor. Zum Abschluss gibt es im März einen Kleidertausch Pop-Up und DJ-Set.

Zwischen 17 und 18 Uhr besteht zudem die Möglichkeit die Ausstellung Cold as Ice zu besuchen. Bei kurzen Führungen und Gesprächen mit Menschen aus der Stadtgesellschaft und Museum werden einzelne Arbeiten vorgestellt.

Ermöglicht durch die Sparkasse Bremen sowie gefördert von der Kulturstiftung des Bundes.

Foto: Sara Förster

Donnerstag, 27. November 2025, 17–20.30 Uhr

5 Euro, kostenfrei für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren
Ort: Projektraum