Shunted Sculptures Fleeting Words

Meisterschüler*innen der HfK Bremen

01.12.2020 - 07.03.2021

Die Ausstellungen der Meisterschüler*innen, die seit 2011 jährlich in der Weserburg stattfinden, geben einen facettenreichen Einblick in die Qualität und Vielfalt der aktuellen Kunstproduktion Bremens. Ein besonderer Höhepunkt ist die an die Ausstellung gekoppelte Verleihung des Karin Hollweg Preises. Mit insgesamt 15.000 Euro dotiert gehört er zu den wichtigsten Kunstförderpreisen an deutschen Kunsthochschulen. Die Hälfte des Preisgeldes ist für eine institutionelle Einzelausstellung in Bremen reserviert.

2020 sind 19 Künstler*innen an der Präsentation beteiligt, die ausnahmslos neue, zum Teil ortsbezogene Werke zeigt. Vertreten ist die gesamte Breite der Gegenwartskunst von Malerei, Fotografie und Plastik bis hin zu ortsbezogenen Interventionen, Klangarbeiten sowie Raum- und Videoinstallationen.

Die in Shunted Sculptures Fleeting Words verdichteten, künstlerischen Praxen greifen demnach auf verschiedene Strategien zurück, um über Kunst, Gesellschaft und Welt zu reflektieren. Ein verbindender Faden offenbart sich in der Fähigkeit der Werke, nicht nur Grenzen zu sprengen, sondern auch unerwartete Momente ästhetischer Sinnhaftigkeit und spezifische Formen von Empfindung zu produzieren.

Kuratiert von Alejandro Perdomo Daniels

 

Website zur Ausstellung:

www.shuntedsculpturesfleetingwords.com

In Kooperation mit
Mit freundlicher Unterstützung durch
Waldemar Koch Stiftung
Sparkasse

Künstler*innen

Esther Adam, Jessica Ammann, Kate Andrews, Alex Beriault, Hannes Deters, Alexander Esch van Dettum, Zainab Haidary, Maria Karpushina, Thomas Keiser, Vincent Kück, Ariane Litmeyer, Felix Luczak, Lisa Sinan Mrozinski, Ghaku Okazaki, Julija Paškevičiūtė, Zhenhong Song, Daniela Reina Téllez, Virgil B/G Taylor und Anna-Lena Völker.

Karin Hollweg Preis 2020 geht an Kate Andrews

Kate Andrews, Foto: Lukas Klose
Kate Andrews, To be Decided (Detail), 2020, Foto: Aleksandra Weber

Kate Andrews, geboren 1992 in Toronto, Kanada, erwarb den Bachelor of Arts an der University of Guelph in Kanada. Danach begann sie an der Hochschule für Künste Bremen zu studieren. 2019 schloss sie das Diplom im Fachbereich Freie Kunst ab und absolvierte im Anschluss das Meisterschülerinjahr bei Stephan Baumkötter. Ihre letzten Ausstellungsbeteiligungen waren in Braunschweig (Montagehalle, HBK Braunschweig), Bremen (Städtische Galerie Bremen),  Münster (Westfälischer Kunstverein) und Düsseldorf (SETAREH Galerie).

Begründung der Jury: 

Die Jury freut sich, den Karin Hollweg Preis 2020 an Kate Andrews zu vergeben. In ihrer Installation To be Decided erweitert Andrews ihre zeichnerische Praxis in der Verbindung zu alltäglichen Objekten und dem Ausstellungsraum auf sehr pointierte Weise. Es entsteht eine fragile Versuchsanordnung, in der die verschiedenen Medien und Materialien spannungsreich miteinander in Beziehung gesetzt werden. Provisorisch anmutend und dabei höchst präzise inszeniert, eröffnet die Arbeit einen komplexen Assoziationsraum, der weit über formale Fragestellungen hinausgeht. So kann dieser Zustand der gegenseitigen Bedingtheit innerhalb eines Systems auf individuelle wie gesellschaftspolitische Situationen übertragen werden – to be decided.

Die Jury beglückwünscht Kate Andrews sehr herzlich!

 

Das ausgestellte Werk:

Kate Andrews
To be Decided, 2020
Graphit auf Papier, Installation
Maße variabel

 

Jury 2020:

  • Prof. Dr. Christoph Grunenberg (Kunsthalle Bremen)
  • Wolfgang Hainke (Künstler, Bremen)
  • Dr. Arie Hartog (Gerhard Marcks Haus)
  • Dr. Andreas Kreul (Karin und Uwe Hollweg Stiftung)
  • Dr. Ingmar Lähnemann (Städtische Galerie Bremen)
  • Dr. Annett Reckert (Städtische Galerie Delmenhorst)
  • Dr. Frank Schmidt (Museen Böttcherstraße)
  • Anne Storm und Sarah Maria Kaiser (GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst)
  • Janneke de Vries (Weserburg Museum für moderne Kunst)

Bisherige Preisträger*innen:

Ausgezeichnet wurden bereits das dilettantin produktionsbüro (Anneli Käsmayr und Jenny Kropp zusammen mit Claudia Heidorn, Anna Jandt und Alberta Niemann) (2007), Verena Johanna Müller (2008), Christian Haake (2009), Nicolai Schorr (2010), Noriko Yamamoto (2011), Janis E. Müller (2012), Franziska Keller (2013), Z. Schmidt (2014), Tobias Heine (2015), Claudia Piepenbrock (2016), Felix Dreesen (2017), Zhe Wang (2018), Mattia Bonafini und Luisa Eugeni (2019).

Meisterschüler*innen-Studium

Mit dem Meisterschüler*innen-Studium eröffnet die Hochschule für Künste Bremen herausragenden Absolvent*innen nach bestandenem Diplom im Studiengang Freie Kunst die Möglichkeit, ihre persönlichen Positionen in zwei weiteren Semestern zu vertiefen und den eigenen künstlerischen Weg intensiv auszuloten.