Thomas Hartmann
Unruhe. Bilder 1979-2010
Thomas Hartmann, 1950 in Zetel geboren und 1974-79 Student der damaligen Bremer Hochschule für Gestaltung, zählt zu den bedeutenden Malern unserer Zeit. Seit über drei Jahrzehnten entwickelt sich die Malerei des in Berlin lebenden Künstlers in einer sich ständig neu erfindenden künstlerischen Sprache. Sie setzt auf die nicht endende Lust am Experiment und auf das Unbekannte. Die Weserburg stellt mit über 30 Gemälden aus den Jahren 1979 bis 2010, die zum großen Teil aus der Berliner Sammlung Böckmann sowie aus weiteren privaten Sammlungen und aus dem Besitz des Künstlers stammen, das vielschichtige Spektrum der Malerei Thomas Hartmanns vor.
Unbeirrbar vom Kommen und Gehen jeweils aktueller Tendenzen und Bewegungen hat Hartmann stets seine Vorstellungen von einer zeitgenössischen Malerei vorangetrieben. In der permanenten Metamorphose seines Werkes, das er durch ein weites Panorama geheimnisvoller Motivwelten führt, hat er eine ganz eigene Handschrift entwickelt. Immer stellen die Bilder den Prozess des Malens selbst vor Augen, immer zeigen sie die verschlungenen Pfade und Wendungen, auf denen der Künstler dem geheimen Klang des Malerischen auf der Spur ist.
Im Wechselspiel der unterschiedlichen Schaffensphasen und im Dialog früher und gerade entstandener Bilder entfaltet die Ausstellung der Weserburg die experimentelle Vielschichtigkeit einer Malerei, die allein auf die Sprache der Farben, Formen und Lineaturen vertraut. Sie führt auf überzeugende Art und Weise ein vielstimmiges Äquivalent der brüchigen Existenz unserer Zeit vor Augen.
Die Ausstellung wird nach ihrer Premiere in der Weserburg in Bremen auch in der Kunsthalle Rostock und der Kunsthalle Erfurt zu sehen sein. Sie wird begleitet von einem Katalog mit zahlreichen Abbildungen sowie Texten von Carsten Ahrens, Annette Meyer zu Eissen und Michael Astroh. Darüber hinaus ist eine Edition des Künstlers für die Weserburg erhältlich.