Touch me

Kooperations- und Ausstellungsprojekt

12.03.2022 - 17.04.2022
Maleen Dodt, 20211113, 2021

Fotos berühren uns. Wir berühren Fotos – Das nächste Bild ist heutzutage nur noch ein Wisch mit dem Finger entfernt. Doch genauso schnell verschwindet es wieder in der medialen Bilderflut. Wie kann der flüchtige, digitale Moment festgehalten werden? Welche alternativen Formen und Materialen kann ein Foto annehmen? Wie fühlt sich ein Bild überhaupt an?

Inspiriert von zeitgenössischer Fotokunst aus den Sammlungen der Weserburg entwickelt eine Gruppe Studierender der Kunstschule Wandsbek eigene fotografische Ansätze mit spannenden, bisweilen sehr persönlichen Zugängen: Fotos als großformatiger Ausdruck, als kostbares Unikat, als Objekt, das angefasst werden darf oder auch in Heftform zum Blättern und Entdecken. Seien es intime Einblicke oder haptische Erlebnisse, der glatten Oberfläche des Touchscreens werden hier andere Erfahrungsmöglichkeiten gegenübergestellt, andere Formen von Begegnungen, Austausch und Berührungen. Hier wie dort heißt es: Touch me!

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Eröffnung und freier Eintritt

  • Soft-Opening ohne Reden am Samstag, den 12. März, 14 bis 18 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Temporäre Einlassbeschränkung möglich.
  • Der Eintritt in die Ausstellung ist frei! Beachten Sie bitte die aktuellen Bestimmungen.

Projektleitung: Björn Behrens, Rahel Pasztor und Henrik Knüppel

Teilnehmer*innen: Hanna Bredemeier, Ilca Blödow, Jannik Behrens, Maleen Dodt, Melina Wagenknecht, Clara-Marie Pohl, Louisa Bochmann, Merle Hencken, Marie Janßen und Tomma Otzen

Das Projekt Junges Blut ist eine Kooperation zwischen der Kunstschule Wandsbek und der Weserburg Museum für moderne Kunst.

Weitere Informationen zur Kunstschule unter www.kunstschule-wandsbek.de

Junges Blut wird unterstützt von der BARMER und der HUK Coburg

Zu den ausgestellten Arbeiten

Merle Hencken, Leben, 2022

Merle Hencken zeigt in ihrer sorgsam recherchierten Serie das Arbeitsumfeld von Webcam-models. Das Setting für sexuelle Dienstleistungen erscheint wenig glamourös. Überraschend banale Einblicke werden gegeben zwischen trostloser Leere und einsamen Begehren.

Hanna Bredemeier beschäftigt sich dagegen mit alten Fotoalben. Verschiedene Alltagsszenen in Schwarz-Weiß von unbekannten Menschen hat sie überarbeitet und neu arrangiert. Emotionale Nähe und historische Distanz kommen so spannungsreich zusammen.

Ilca Blödow kombiniert wiederum die Ästhetik von Polaroid-Sofortbildern mit digitalen Filtereffekten – eine spielerische Suche zwischen gestaltetem Selbstbild und vorgegebenen Idealeinstellungen.

Insgesamt sind über 15 Arbeiten innerhalb der Ausstellung zu sehen. Weitere Bilder und Einblicke finden Sie hier:

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Öffentliche Veranstaltung

Samstag, 16. April, 15 bis 18 Uhr

Finissage

Die beteiligten Studierenden führen durch die Ausstellung (15 und 17 Uhr). Im Anschluss sind alle Besucher*innen eingeladen, sich selbst an der Schnittstelle zwischen analoger und digitaler Fotografie zu versuchen. Eintritt frei. (ggf. Materialkosten 2 Euro), Dauer: 45 Minuten. Ort: Projektraum

Im Rahmen der Finissage erscheint auch eine Broschüre.

Kooperation mit der Kunstschule Wandsbek

Projektgruppe 2021/22

„Mitmachen. Mitbestimmen. Sich und seine Ideen öffentlich zeigen – die langjährige Kooperation mit der Kunstschule Wandsbek ist beispielhaft für unsere Idee eines offenen Museums. Junge Menschen können hier zeitgenössische Kunst kennen lernen, selbst kreativ werden und am Ende eine eigene Ausstellung auf die Beine stellen.“ Janneke de Vries, Direktorin der Weserburg

Das Kooperationsprojekt mit der Kunstschule Wandsbek gibt Einblick in das Denken und Wirken junger Menschen. Seit 2014 verbindet es ein zusätzliches Kursangebot mit der Abteilung der Kunstvermittlung in der Weserburg.

Ziel ist es, Studierenden für Kommunikationsdesign die Möglichkeit zu geben, eigene künstlerische Vorhaben zu erproben. Sie bekommen dabei Einblick in die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteur*innen im Kunstbetrieb, treffen Kurator*innen und Künstler*innen. Zugleich lernen sie die nötigen gestalterischen und organisatorischen Abläufe einer Ausstellungsproduktion kennen. Abgeschlossen wird das engagierte Vorhaben mit einer eigenen Präsentation im Projektraum der Weserburg.

Hier gibt es Einblick in die letzte Ausstellung aus dem Jahr 2019:

Junges Blut 2019