Eine Studie am Beispiel des Neuen Museums Weserburg Bremen
Die Studie untersucht die Komplexität der Beziehungen zwischen Kunst, Museologie, Kommerz und Politik. Sie spannt dabei einen Bogen von historischen Sammlungen zu einem neuen Museumstyp, dem Sammlermuseum. Das schafft spezifische Sozialbeziehungen zwischen Künstlern und Sammlern, Museen und Besuchern. Die Kunst erhält damit eine besondere Form von Autonomie gegenüber Politik und Gesellschaft. Postmoderne Avantgarde, enigmatische Ästhetik und gesellschaftskritische Bildwelten können gleichermaßen über den Blick der Sammler ins Museum gelangen, werden dort oft in vielen Querbezügen assoziativ miteinander verbunden, gelangen damit aber zugleich auch auf ein Forum für die weitere Durchsetzung auf dem Kunstmarkt. Die historische Reflexion, Interviews mit Sammlern und Künstlern, der Bericht über die Kooperation der Beteiligten geben den Rahmen ab für die Interpretation der Feinstruktur außergewöhnlicher zeitgenössischer Kunstwerke, für Bilder, Skulpturen und Klanginstallationen, von Rolf Julius bis Hans Otte, von Thomas Lehnerer bis Mario Merz, von Rebecca Horn bis Christian Boltanski.
Kunstwissenschaft in der Blauen Eule, Bd. 13, Essen 1997
Umfang: 400 Seiten, 32 Abb.
Preis: 35.00 €