John Smith

Worst Case Scenario. Filme von 1975-2003

21.01.2012 - 29.04.2012

Der britische Künstler John Smith (*1952, London) macht seit über drei Jahrzehnten experimentelle Filme. Mit ihrer durchkalkulierten Formsprache und ihrer ironischen Verspieltheit gehören sie zu den wichtigsten Arbeiten der zeitgenössischen Filmavantgarde. Sie sind rätselhaft, scharfsinnig und vor allem komisch. John Smith fordert uns auf, nichts, was wir hören und sehen, für bare Münze zu nehmen und stellt damit die Kriterien von Fakt und Fiktion auf den Prüfstand. Sein kreativer Umgang mit Ton und Bild und die Leichtigkeit und Ironie mit der Smith den BetrachterInnen Raum schafft, die eigene Wahrnehmung zu überdenken, stehen dabei im Vordergrund.

John Smith bewegt sich in seinem Filmschaffen immer wieder zwischen den Kontexten Kino und Museum. Die Auswahl der einzelnen Werke im Rahmen der Ausstellung und ein begleitendes Programm, das weitere Arbeiten in verschiedenen Raumsituationen platziert – zusätzlich zum Museumsraum, auch im Kino und im öffentlichen Raum – weisen auf die Spannbreite von Wahrnehmungsmöglichkeiten filmischer Arbeiten hin. So wird der inhaltliche Kern der Arbeiten Smiths, das Reflektieren von Wahrnehmungsmustern, durch die verschiedenen Aufführungsorte zusätzlich aufgegriffen und ausgestellt.

John Smith wurde 1952 in Walthamstow, London geboren und studierte Film am Royal College of Art, London. Seit 1972 ist Smith mit Filmen, Videos und Installationen international in Kinos und Galerien vertreten und mit diversen Preisen bei Filmfestivals ausgezeichnet worden. Seine Arbeiten waren u.a. auf der Berlin Biennale (2010) und in der Tate Britain (2011/12) zu sehen. Er unterrichtet als Professor für Künste an der University of East London.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit Studierenden der Universität Bremen des Masterstudiengangs Kunst- und Kulturvermittlung. Im Rahmen des 17. Internationalen Bremer Symposiums zum Film „Was ist Kino? Auswählen, Aufführen, Erfahren“, 20.- 22. Januar 2012. In Kooperation mit der Universität Bremen und dem Kino City 46.

Es erscheint eine 64seitige Katalogbroschüre mit zahlreichen farbigen Abbildungen und Texten von Ingo Clauß, Jula Schürmann sowie Werkbesprechungen von den beteiligten Studierenden.