Petersburg

Am 26. September verabschiedet die Weserburg ihren langjährigen Kurator und Direktor Peter Friese, der im Oktober 2018 nach über 25 Jahren Sammlermuseum in den Ruhestand wechselt. Zu seinen Ehren haben Künstlerinnen und Künstler Werke für eine persönliche Abschiedsausstellung gestiftet – eine Hommage, in der sich die hohe Wertschätzung spiegelt, die er in der Kunstszene dank seines leidenschaftlichen Engagements für die zeitgenössische Kunst genießt.

Peter Frieses Entdeckungslust ist die Reihe Junge Sammlungen (seit 2014) zu verdanken. Mit den Künstlerräumen entwickelte er ein variables Ausstellungsprogramm, um die vielfältigen Ausdrucksformen noch wenig bekannter oder schon arrivierter Künstlerinnen und Künstler miteinander ins Gespräch zu bringen. Die großen von ihm initiierten Sammlungsausstellungen wie zuletzt Proof of Life (2017) eröffneten neue überraschende Kunstwahrnehmungen. Das sinnliche und sinnvolle Erforschen zeitgenössischer Kunst prägt auch seine wichtigen thematischen Ausstellungen. Minimal / Maximal (1998) erregte weltweites Aufsehen und wurde selbst in Korea und Japan gezeigt. Auch seine späteren Ausstellungen wie After Images (2004) oder Farbe im Fluss (2011) verschafften dem Museum große Anerkennung.

Kunst eröffnet, so Peter Frieses Überzeugung, Denkräume. Diese Denkräume hat er allen Besucherinnen und Besuchern auf eindrucksvolle Weise zugänglich gemacht. Wir werden seine innovatorische Museumsarbeit, seine Lebendigkeit, sein unermüdliches Beharren auf Qualität (auch gegen jeden Widerstand) in Erinnerung behalten – und nicht zuletzt seine engagierten Einführungsreden.

Die Weserburg, aber auch die gesamte Bremer Kunstlandschaft haben ihm viel zu verdanken.