Welten
In verschiedenen Genres und mit gegensätzlichen Materialien operierend, darunter Malerei (Aktion), Skulptur, Video, Fotografie, Zeichnung, Text und Rauminstallation, werden acht künstlerische Sprachen vorgestellt. Jede der gezeigten Positionen stellt in den farblich umgestalteten Räumen der zweiten Etage einen künstlerischen Weltentwurf dar, bildet für sich gesehen einen in sich stimmigen Kosmos, in dem die jeweilige künstlerische Haltung aufs Intensivste zum Ausdruck gelangen kann. Auf dem Parcours der Ausstellung entfaltet sich auf diese Weise ein facettenreiches Spiel gegensätzlichster künstlerischer Sprechweisen und Formen.
Im Dialog der acht Positionen, in ihrem Mit-, In- und Gegeneinander werden bei genauerer Betrachtung aber auch Gemeinsamkeiten und Übergänge erfahrbar. Es geht darum, Kunst als ernstzunehmenden, gültigen Gegenentwurf zu einer Welt der normativen Zwänge zu begreifen, als Antwort auf eine anscheinend feststehende, durch den Einzelnen nicht mehr zu beeinflussende Realität. Engagierte Kunst weist über jede fatalistische „Fest-Stellung“ der Verhältnisse hinaus. Und weil sie dies zu leisten vermag, ergänzt und vervollkommnet sie „Realität“ zu „Wirklichkeit“, kennzeichnet sie unsere gegenwärtige „Welt“ insgesamt als veränderbar.
Künstlerinnen und Künstler
James Lee Byars, Konrad Klapheck, Thomas Lehnerer, Juan Muñoz, Hermann Nitsch, Tony Oursler, Reiner Ruthenbeck und Taryn Simon
Beteiligte Sammlungen
Sammlung Sylvia und Ulrich Ströher, Sammlung Böckmann, Sammlung Olbricht, Sammlung Goetz, Sammlung Lafrenz und aus einer Bremer Privatsammlung